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Modellprojekt Radstationen

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27. Oktober 2011

Modellprojekt Radstationen

Schnupperphase verlängert: Vollservice zum halben Preis

Bönen/Fröndenberg/Lünen/Schwerte. (PK) Das Modellprojekt Radstationen im Kreis Unna zeigt Erfolge: Über 140 Radlerinnen und Radler testeten seit August zwei Monate zum Schnupperpreis den Service der Stationen an den Bahnhöfen in Bönen, Fröndenberg, Lünen und Schwerte. Auf Grund der großen Resonanz wird die Testphase bis zum 31. Dezember verlängert.

 

„Damit können Interessenten weiter das Angebot zum halben Preis kennenlernen“, erklärt Klaus-Peter Dürholt, Verkehrsplaner des Kreises Unna. In den Stationen Bönen, Fröndenberg, Lünen und Schwerte parken sie zwei Monate für nur zehn Euro. Dazu gibt es umfangreiche Dienstleistungen, z.B. Auskünfte zur Kommune, zu allen Radwegen und zu Bus und Bahn. Gleichzeitig können die Nutzer/innen natürlich für geringe Kosten ihr Rad putzen und warten lassen.

 

Gefördert vom Land NRW will der Kreis Unna über ein Jahr lang in einem Modellprojekt erproben, wie die Radstationen zu Serviceknoten im öffentlichen Nahverkehr ausgebaut werden können. Klaus-Peter Dürholt: „Wir wollen gemeinsam mit der DasDies Service GmbH als Betreiberin neue Serviceangebote und Öffnungszeiten testen. Wir prüfen insbesondere, wie die Nutzung und die Attraktivität der Stationen noch weiter gesteigert werden kann.“

 

In das Modellprojekt einbezogen sind die Stationen in Unna und Kamen, wo Bus- und Bahn-Zeitkartenbesitzer bisher kostenlos parken. Zudem werden die Stationen in Bönen, Fröndenberg, Lünen und Schwerte aufgewertet.

 

Zusätzliche Serviceangebote sollen die Radstationen „als Bindeglieder“ zwischen den umweltfreundlichen Verkehrsarten Schiene, Bus, Fahrrad sogar flächendeckend im Kreis aufwerten. Neben dem kostenlosen und preisreduzierten Parken, das zusätzliche Pendler wie Touristen auf und in die Bahn brachte, baut Klaus-Peter Dürholt auf die Ausweitung für die in Unna und Kamen erprobten Transport- und Orientierungshilfen durch Beschäftigte der Radstation: „Damit werten wir beide Angebote auf.“

 

Dieser „Hin- und Weg“-Service wird auf möglichst viele Stationen im Kreis ausgedehnt. Aktuell können schon die Bahnkunden in Unna, Kamen und Schwerte den Hin- und Weg-Service nutzen. Auch in Lünen am Hauptbahnhof sollen bald Bürgerarbeiter/innen als Servicekräfte für mobilitätseingeschränkte Menschen, für Orientierungssuchende oder Ortsunkundige am Bahnsteig bereit stehen.

 

Qualifiziert ist zudem das Angebot der Radstationen für Touristen: Leihfahrräder (darunter auch Elektrobikes und Therapieräder für Menschen mit Behinderungen) sind rege gefragt. Die Radstationen zeigen Besuchern auch den Weg: Informationen über Fahrradrouten, Sehenswürdigkeiten und die Region sind in allen Stationen verfügbar, teilweise schon an Infoterminals mit Touchscreen-Technik zum Selbstbedienen.

Im Modellprojekt wird jetzt detailliert untersucht, wie das Gesamtangebot sinnvoll ausgebaut wird und wie die Radstationen neuen Typs dauerhaft finanziert werden können. Das Land erhofft sich von dem Modell im Kreis Unna Lösungen, die später in ganz NRW umsetzbar  sind.

 

 

Hintergrund:

Von bundesweit aktuell 91 bestehenden Radstationen befinden sich 64 in Nordrhein-Westfalen. Allein 13 Radstationen arbeiten im „Fahrradfreundlichen Kreis Unna“.

 

Der weitaus größte Teil dieser Radstationen liegt an Bahnhöfen und bietet damit beste Voraussetzungen für die kombinierte Nutzung von Bahn und Rad. Radstationen und Bahnhöfe stellen eine ideale Verbindung für eine umweltfreundliche Mobilität dar. Die Bahnhöfe sind leistungsfähige Knotenpunkte im regionalen aber auch nationalen Reiseverkehr. Stammkunden wie Tagestouristen finden hier einen Taktverkehr in die direkt angrenzenden Kommunen wie auch in die Landeshauptstadt Düsseldorf oder direkt nach Berlin. In rund drei Stunden ist etwa die Bundeshauptstadt erreicht. Die meisten Züge und viele Busse bieten die Mitnahme von Fahrrädern an - eine ideale Kombination, die zunehmend Nutzerinnen und Nutzer überzeugt.

 

Sowohl die Abstellmöglichkeit als auch das Ausleihen von Fahrrädern sind die zentralen Angebote der Radstationen. Daneben offerieren die Radstationen im Kreis Unna zahlreiche weitere Serviceangebote: Fahrradreinigung, Durchführung von Reparaturen, Vermietung von abschließbaren Schränken. Informationen zu Radtouren sowie Radwanderkarten, Informationen über touristische Angebote und Sehenswürdigkeiten.

 

Für Besucherinnen und Besucher des Kreises steht hier eine breite Palette von Leihfahrrädern bereit: Diese reicht von Citybikes über Elektroräder, Rikschas bis hin zu Therapierädern für Menschen mit Handicaps. Hinzu kommen Radhotels, die Fahrradtouristen an den regionalen Routen preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Im Fahrradmuseum können sich alle Interessierten über die Entwicklung des Drahtesels informieren.

 

Aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten und Preisen finden sich unter www.die-radstationen.de.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 27-10 13, E-Mail constanze.rauert@kreis-unna.de
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