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NEIN zu Gewalt an Frauen

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25. November 2011

NEIN zu Gewalt an Frauen

Fahnen am Gedenktag vor Kreishaus

Kreis Unna. (PK) Drei Fahnen mit der Aufschrift "Frei leben - ohne Gewalt" wurden am 25. November durch Landrat Michael Makiolla und Tanja Langhorst, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, vor dem Kreishaus in Unna gehisst. Das Fahnensymbol weist auf den alljährlichen Gedenktag zum Thema „NEIN zu Gewalt an Frauen“ hin. Bei der Aktion unterstützt wurden sie durch Heike Brossat, neue Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses des Kreises Unna.

 

TERRE DES FEMMES, die Menschenrechtsorganisation für Frauen, hat 2001 die Fahnenaktion als Medium der Öffentlichkeitsarbeit für die Anliegen von Frauen entwickelt. Unter dem Motto „NEIN zu Gewalt an Frauen. Frei leben – ohne Gewalt“ wird in jedem Jahr im In- und Ausland auf die Diskriminierung von Frauen hingewiesen.

 

Auch der Kreis Unna beteiligt sich seit 2001 an dieser Aktion. Mittlerweile wird der Gedenktag jedes Jahr auch im Kreisgebiet durch Veranstaltungen rund um das Thema „Gewalt“ begleitet. Ziel ist es, verbindende Themenschwerpunkte zu setzen und den Netzwerkgedanken kreisweit voranzutreiben.

 

Viele Frauen erleben u. a. sexualisierte Gewalt, leiden unter einem gewalttätigen Partner, sind von Menschenhandel betroffen oder werden zur Prostitution gezwungen. Landrat Michael Makiolla, Tanja Langhorst und Heike Brossat sind sich einig, dass Gewalt an Frauen nicht hingenommen werden darf und noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist.

 

Dies macht auch die Bilanz des Frauenforums im Kreis Unna e.V. deutlich. Für das Jahr 2010 wurden folgende Zahlen festgehalten:

  • 147 Frauen und Mädchen in der Frauen- und Mädchenberatungsstelle nannten als Problemfeld physische und / oder psychische Gewalt
  • 84 Frauen und Mädchen nannten sexualisierte Gewalt
  • 187 Frauen und Mädchen wurden in der Frauen- und Mädchenberatungsstelle zu anderen vielfältigen Problemlagen beraten und begleitet
  • 64 Frauen mit 64 Kindern haben vor Gewalt Schutz im Frauenhaus gefunden
  • 22 Frauen und 2 Kinder wurden in der FrauenÜbernachtungsstelle wegen Wohnungslosigkeit aufgenommen
  • 14 Frauen wurden teilstationär über das Angebot der FrauenRäume bzgl. sogenannter besonderer sozialer Schwierigkeiten begleitet
  • 7 Frauen wurden durch das Angebot des ambulant betreuten Wohnens, ebenfalls bzgl. sogenannter besonderer sozialer Schwierigkeiten, in ihren Wohnungen sowie ihrem Wohnumfeld begleitet.

 

Der Gedenktag geht zurück auf den Tod der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Dienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich in diesem Zusammenhang an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt. Auf einem Treffen von lateinamerikanischen und karibischen Feministinnen 1981 in Bogata, Kolumbien, gedachten die Teilnehmerinnen dieser Frauen und riefen den 25. November als internationalen Gedenktag an die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus. Der Mut der drei Schwestern gilt inzwischen weltweit als Symbol die nötige Kraft zu entwickeln, um gegen jegliches Unrecht einzutreten.

 

Bildzeile:

Präsentieren gemeinsam das Fahnensymbol: Gleichstellungsbeauftragte Tanja Langhorst, Landrat Michael Makiolla und Heike Brossat, Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses des Kreises (v.l.). Foto: Kreis Unna.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Susanne Kronenberg, Fon 02303 27-1113, E-Mail susanne.kronenberg@kreis-unna.de
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