Kreis Unna. (PK) Schimmelpilze sind neben Hausstaubmilben und Tierhaaren die wichtigsten Allergieauslöser in Innenräumen. Sie geben zur Vermehrung unzählige Sporen in die Raumluft ab. „Diese Sporen können bei bestimmten Menschen zu allergischen Reaktionen wie etwa Hautreizungen, grippeähnlichen Beschwerden oder Schwindel, ja sogar zu allergischem Asthma führen“, erläutert Kreis-Mediziner Dr. Bernhard Jungnitz.
Anzeichen für einen Schimmelpilzbefall in Innenräumen sind Verfärbungen, dunkle unansehnliche Flecken, die sogenannten Stockflecken an den Wänden. Häufig sitzt der Schimmelpilz in dauerfeuchten Ecken, zum Beispiel in elastischen Fugen oder Duschvorhängen im Bad. Doch genauso oft ist er an Wänden, neben Fenstern, hinter Schränken und Fußleisten oder in schimmeliger Blumenerde zu finden.
„Schimmelpilze benötigen zum Gedeihen Feuchtigkeit“, so Dr. Jungnitz. Die häufigsten Ursachen für die Bildung von Schimmelpilzen sind daher entweder Feuchtigkeit, die aus dem Mauerwerk kommt oder eine zu hohe relative Luftfeuchtigkeit in den Räumen, die an einer zu kalten Wand kondensiert. Vor allem für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem ist eine schnelle und effektive Entfernung des Schimmelpilzes und die Beseitigung der Ursachen für den Schimmelpilzbefall wichtig.
Der Kreis-Mediziner gibt einige Tipps zur Vorbeugung:
- Die meisten Schimmelpilzarten gedeihen bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent an der Wandoberfläche und einer Temperatur von über 20° C. Die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sollte daher in der Regel 65 Prozent nicht übersteigen.
- Drei bis viermal täglich für fünf bis 10 Minuten Stoßlüften. So kann die Innenraumluft am besten durch Frischluft ausgetauscht werden.
- Während des Duschens die Badezimmertür geschlossen halten und anschließend sofort das Bad lüften (Fenster oder Abluftventilator, damit die beim Duschen eingebrachte Feuchtigkeit abgeführt wird).
Weitere Fragen beantwortet der Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz unter Tel. 0 23 03 / 27-20 54 (Manfred Günther) oder 0 23 03 / 27-11 53 (Dr. Bernhard Jungnitz).