Weichen im Kreistag gestellt

MVA-Verbund auch über 2017 hinaus

Kreis Unna. (PK) In Sachen Müllverbrennungsanlage (MVA) Hamm ist die interkommunale Zusammenarbeit im MVA Hamm-Verbund seit 1998 Alltag. Daran wird sich auch nach Auslaufen der geltenden Verträge Ende 2017 nichts ändern, denn der Kreistag stimmte am 20. März der Weiterentwicklung des MVA-Verbundes mit Dortmund und Hamm bis mindestens 2022 zu. Den Nutzen haben unter anderem die Bürger im Kreis.

Die nun noch in Verträge zu gießende Zusammenarbeit gewährleistet nicht nur die gesetzlich verlangte und im Abfallwirtschaftskonzept des Kreises festgeschriebene zehnjährige Entsorgungssicherheit (2012-2022). Die Beteiligungen des Kreises an der Eigentümergesellschaft und an der Betriebsführungsgesellschaft sowie an einer neuen Energieverwertungsgesellschaft werden gleichzeitig den ab 2018 anzuliefernden Mengen angepasst und auf durchgängig 31,95 % erhöht. Das wiederum schlägt sich positiv in der Bilanz des Kreises Unna nieder.

Bei der MVA in Hamm anzuliefern sind ab 2018 zur Grundauslastung insgesamt 217.500 Tonnen/Jahr. Der Kreis steuert 69.500 Tonnen bei, Dortmund liefert 111.500 Tonnen, der Rest kommt von Hamm. Erfolgreich verhandelt wurde in diesem Zusammenhang auch eine Senkung der Verbrennungskosten. Sie sollen sich gegenüber dem für das laufende Jahr 2012 kalkulierten Preis um 22 Prozent reduzieren – Entlastung für den Geldbeutel der Gebührenzahler.

Mit der Fortsetzung des MVA-Verbundes erteilen der Kreis und seine Partner auch dem Mülltourismus eine klare Absage und setzen in Sachen Entsorgung auf ein System der kurzen und damit umweltfreundlichen Wege.