Kreis Unna. (PK) Das Modellprojekt Radstationen im Kreis Unna lädt in Lünen und Schwerte zum Umsatteln ein: Vom 1. April bis Ende Mai können Radler zwei Monate zum Schnupperpreis den Service der Stationen in der Lüner Innenstadt, an den Bahnhöfen in Lünen und Schwerte sowie auf dem Verkehrshof in Lünen-Brambauer testen.
"Damit können Interessente weiter das Angebot zum halben Preis kennenlernen", erklärt Klaus-Peter Dürholt, Verkehrsplaner des Kreises Unna. In den Stationen Lünen Hauptbahnhof, Lünen-City, Lünen Brambauer und Schwerte parken Radler zwei Monate lang für nur zehn Euro (sonst 20 Euro). Dazu gibt es umfangreiche Dienstleistungen, z.B. Auskünfte zur Stadt, zu allen Radwegen und zu Bus und Bahn.
Gleichzeitig können die Nutzer für geringe Kosten ihr Rad putzen und warten lassen. Die Radstationen bieten den Reparaturservice aus Meisterhand: Zwei Fahrradmechaniker-Meister kümmern sich um die Drahtesel. In Brambauer gibt es kein anderes Zweirad-Fachgeschäft.
Gefördert vom Land NRW, erprobt der Kreis Unna über ein Jahr lang in einem Modellprojekt, wie die Radstationen zu Serviceknoten im öffentlichen Nahverkehr ausgebaut werden können. Klaus-Peter Dürholt: "Wir testen gemeinsam mit der DasDies Service GmbH als Betreiberin Serviceangebote und Öffnungszeiten. Vor allem wollen wir wissen, wie die Nutzung und die Attraktivität der Stationen noch weiter gesteigert werden können." Das Land erhofft sich von dem Modell im Kreis Unna Lösungen, die später in ganz NRW umgesetzt werden sollen.
In das Modellprojekt einbezogen sind die Stationen in Unna und Kamen, wo Bus- und Bahn-Zeitkartenbesitzer für die Laufzeit des Modellprojektes noch kostenlos parken, wenn sie Besitzer einer ÖPNV-Zeitkarte sind.
Zusätzliche Serviceangebote sollen die Radstationen "als Bindeglieder" zwischen den umweltfreundlichen Verkehrsarten Schiene, Bus, Fahrrad sogar flächendeckend im Kreis aufwerten.
Qualifiziert ist zudem das Angebot der Radstationen für Touristen: Leihfahrräder (darunter auch Elektro-Bikes und Therapieräder für Menschen mit Behinderungen) sind rege gefragt. Die Radstationen bringen Besucher auch auf den richtigen Weg: Informationen über Fahrradrouten, Sehenswürdigkeiten und die Region sind in allen Stationen verfügbar, teilweise schon an Infoterminals mit Touchscreen-Technik zum Selbstbedienen.