Kreis Unna. (PK) Das Land will das Zusammenwachsen von Menschen verschiedener Kulturkreise mit Hilfe Kommunaler Integrationszentren voranbringen. Während andere noch Grundlagenarbeit leisten, bereitet der Kreis bereits den Antrag auf Umwandlung der RAA Kreis Unna in das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna (KIZ) vor.
Möglich macht dies nicht nur die vom Kreistag am 30. Oktober erfolgte Zustimmung zum Antrag, sondern vor allem die jahrzehntelange erfolgreiche Integrationsarbeit der 1989 als Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Aussiedlerfamilien gegründeten RAA Kreis Unna.
Das als Teil des Antrages vorzulegende Integrationskonzept Kreis Unna setzt auf die Sicherung und Weiterentwicklung der zwei „klassischen“ Säulen der RAA - Bildung und Erziehung – und intensiviert als dritten Baustein die Netzwerkarbeit und strategische Steuerung des Integrationsprozesses im Kreis.
Wie gut die RAA Kreis Unna aufgestellt ist, belegt u.a. die 2002 gestartete Sprachförderung über das „Rucksack“-Programm, das seit 2007 nicht nur in Kindertagesstätten, sondern auch in Grundschulen angeboten wird. Ein weiterer Baustein im Bereich Bildung und Erziehung sind die „Go in“-Schulen, die zugewanderten Kindern und Jugendlichen zeitnah den Weg in die für sie richtige Schule ebnen.
Neben vielen anderen Aktivitäten setzte die RAA auch Integrationsprojekte wie z.B. das Integrationsportal Wel KOMM IN Kreis Unna um, dass seit Jahren einen umfassenden Überblick über die Integrationsangebote gibt.
Daneben formulierte die RAA Kreis Unna die 2007 vom Kreistag verabschiedeten Integrationsleitziele Kreis Unna mit, führte seit 2005 mehrere Integrationskonferenzen durch, vernetzte sich mit anderen Akteuren wie dem 2004 gegründeten Bündnis für Familie Kreis Unna und ist in dem 2006 vom Landrat erstmals initiierten Zukunftsdialog aktiv.
Für die Weiterentwicklung und Anerkennung als Kommunales Integrationszentrum sollen insbesondere die Netzwerksarbeit intensiviert und kreisweit die strategische Steuerung des Integrationsprozesses forciert werden. Dazu soll ein Netzwerk „Kommunale Integration Kreis Unna“ aufgebaut werden. Es soll sich u.a. um die Aktualisierung der Integrationsleitziele und das Integrationskonzept Kreis Unna kümmern und die Integrationsarbeit vor Ort miteinander vernetzen, abstimmen und befördern helfen.