Kreis Unna - Presse und Kommunikation


Kreis warnt

[Alle Meldungen]
[Medienarchiv]
[Pressemeldungen abonnieren]
[Pressemeldungen durchsuchen]
[Druckansicht]



08. Januar 2013

Kreis warnt

Holzkohlegrill gehört nicht in geschlossene Räume

Kreis Unna. (PK) Ein lauschiger Sommerabend im Garten, Köstlichkeiten auf dem Grill – so lässt es sich leben. Und weil’s so schön ist, grillen viele im Winter weiter. Doch dies kann gefährlich werden, wie der Amtsarzt des Kreises Unna, Dr. Bernhard Jungnitz betont.

 

Da Grillen schön, der Winter aber kalt und zurzeit auch nass ist, wechseln Grillfreunde auch mal von draußen in einen geschützten Raum und nehmen den Holzkohlegrill dorthin mit. Doch das vermeintliche Grillvergnügen kann lebensgefährlich sein: „Die Zahl der Fälle von Kohlenmonoxidvergiftungen im Innenraum im Zusammenhang mit Holzkohlegrillen steigt jährlich“, warnt Dr. Jungnitz.

 

Kohlenmonoxid (CO) entsteht als Produkt unvollständiger Verbrennung von kohlenstoffhaltigem Material, z. B. beim Grillen mit Holzkohle. Bei mangelhafter Luftzufuhr, wie etwa in geschlossenen Räumen, ist der Anteil der unvollständigen Kohleverbrennung und damit das Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung besonders hoch.

 

Kohlenmonoxid ist geruchlos und gelangt über die Lunge ins Blut. Gegenüber Sauerstoff besitzt CO eine etwa 200- bis 250-fach (beim noch Ungeborenen 600-fach) höhere Bindungskraft an den roten Blutfarbstoff, dessen Aufgabe die Sauerstoffbindung und der Sauerstofftransport zu den Organen des Körpers ist. Schon bei einem CO-Anteil von 0,1 % in der Atemluft wird etwa die Hälfte des roten Blutfarbstoffes für Sauerstoffbindung und -transport blockiert. Bei einem Atemluftanteil von über 1 % tritt innerhalb von ein bis zwei Minuten der Tod durch Ersticken ein.

 

Die Vergiftungserscheinungen sind abhängig von der Vergiftungsintensität. Erste Symptome können Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Erbrechen, Herzschlagbeschleunigung und/oder eine hellrote oder blasse Hautverfärbung sein. Nach anfänglichen Erregungszuständen können Bewusstseinseintrübungen bis zum Koma eintreten. Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen oder Kollaps führen zu oberflächlicher Atmung, Übersäuerung des Blutes, Atemlähmung und schließlich zum Tode, wenn nicht frühzeitig Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden.

 

Vor diesem Hintergrund ist die Botschaft von Amtsarzt Dr. Jungnitz eindeutig: „Ein Holzkohlegrill darf wegen der Gefahr der Kohlenmonoxidvergiftung nicht in geschlossenen Räumen betrieben werden.“ Wer winterliches Grillvergnügen und warme Füße haben möchte, muss sich nicht in Verzicht üben. „Für das Grillen in geschlossenen Räumen eignen sich elektrisch betriebene Tischgrills gut“, hat Dr. Jungnitz einen Tipp für gesundes Grillen im Warmen parat.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail silke.schmuecker@kreis-unna.de
[Zurück]

Kreis Unna | Presse und Kommunikation | Friedrich-Ebert-Straße 17 | 59425 Unna | Tel. 02303 27-1213 | Fax: 02303 27-1699 | E-Mail: pk@kreis-unna.de