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Kreis sagt Beifuß-Ambrosie den Kampf an


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02. Oktober 2013

Kreis sagt Beifuß-Ambrosie den Kampf an

Pollenallergie durch eingewanderte Pflanze

Kreis Unna. (PK) Pollenallergien im Spätsommer und Herbst werden durch die Beifuß-Ambrosie - eine eingeschleppte Wildpflanze – immer häufiger und wahrscheinlicher. Das teilt der Kreis Unna mit.

 

Die Pflanze stammt aus Nordamerika und hat sich seit den 1990er auch in Deutschland ausgebreitet. „Der Pollen der Beifuß-Ambroise gilt als eines der stärksten bekannten Pollen-Allergene“, so Christian Makala, Leiter der unteren Landschaftsbehörde beim Kreis.

 

Um eine Pollenallergie auszulösen, genügen bei der Beifuß-Ambrosie bereits sechs Pollenkörner pro Kubikmeter Luft. Bei einer normalen Gräserpollenallergie muss die rund achtfache Pollenkonzentration vorliegen, um Allergiesymptome hervorzurufen.

 

„Um die Ausbreitung der Pflanze zu begrenzen und sie zurückzudrängen, ist die Beseitigung der aussamenden bzw. auskeimenden Pflanzen notwendig“, erklärt Christian Makala und ergänzt: „Dafür ist es wichtig, dass das Aussehen der Pflanze und ihre Verbreitungswege bekannt sind.“

 

Die Beifuß-Ambrosie wird bis zu 180 cm hoch, hat gefiederte Blätter wie der bei uns vorkommende Gemeine Beifuß und blüht zwischen Juli und Oktober mit kleinen unscheinbaren Blüten. Bis zur Neuregelung der Futttermittelverordnung Anfang 2012 durch die Europäische Union erfolgte die Verbreitung der Beifuß-Ambrosie überwiegend über Vogelfutter (Winterstreufutter, Hühnerfutter, Exotenfutter).

 

Um die Ausbreitung der Pflanze im eigenen Garten und in der freien Landschaft zu vermeiden, gibt der Fachmann beim Kreis ein paar Tipps:

  • Beim Vogelfutterkauf sollte Futter gekauft werden, das als Beifuß-Ambrosien frei (bzw. Beifuß-Ambrosien-Samen arm) gekennzeichnet ist. Weil es immer Samenrückstände geben kann, ist zusätzlich darauf zu achten, dass das Futter nicht als Saatgut genutzt wird und keine Reste im Kompost oder in der freien Natur landen.

 

  • Plätze, auf denen Vogelfutter gestreut wurde, sollten künftig regelmäßig auf Beifuß-Ambrosien-Pflanzen kontrolliert werden, da der Samen bis zu 40 Jahre im Boden keimfähig bleiben und eine fruchtende Pflanze mehr als 60.000 Samen bilden kann.

 

  • Beifuß-Ambrosien-Pflanzen im eigenen Garten sollten vor der Blüte, bzw. vor dem Fruchten ausgerissen und verbrannt bzw. in einem luftdichten Müllsack entsorgt werden. Sie gehören auf keinen Fall auf den Kompost.

 

  • Wegen möglicher Kontaktallergien ist es beim Ausreißen der Pflanze sinnvoll, Handschuhe zu tragen. Allergiker sollten gegebenenfalls auch einen Feinstaubfilter nutzen.

 

Fundorte von Beifuß-Ambrosien-Pflanzen – insbesondere größerer Beifuß-Ambrosien-Bestände – sollten der unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Unna bzw. dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) gemeldet werden. Wenn möglich, sollten ein Foto und die Beschreibung des Fundortes beigefügt werden.

 

Ausführliche Informationen gibt es auf der Internetseite des LANUV unter http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentlichungen/infoblaetter/info1/info1_start.htm.

 

Vorkommen ab 100 Exemplaren sowie Vorkommen in der freien Landschaft (Feldflur, Waldrand, Straßen-, Wegrand) können über das Ambrosia-Meldeformular http://www.lanuv.nrw.de/natur/arten/meldeform_ambrosie.doc bei Carla.Michels@lanuv.nrw.de gemeldet werden.

 

Im Kreis Unna hilft Stephanie Wabbels, Tel. 0 23 03 / 27-24 70, Fax 0 23 03 / 27-12 97oder E-Mail stephanie.wabbels@kreis-unna.de weiter.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 - 27 1013, Email constanze.rauert@kreis-unna.de
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