Kreis Unna. (PK) Die differenzierte Kreisumlage für Bönen, Fröndenberg und Holzwickede wird im kommenden Jahr um 7,66 Prozent sinken. Diese Nachricht überbrachte Kreis-Jugenddezernent Norbert Hahn bei der Vorstellung der Etatansätze 2014 für den Fachbereich Familie und Jugend im Kreis-Jugendhilfeausschuss.
Rund 14,6 Mio. Euro müssen die drei Kommunen im kommenden Jahr für die Leistungen des Jugendamts aufwenden (2013: 15,8 Mio. Euro). Konkret bedeutet dies für Bönen eine Umlage von 4.806.304 Euro, für Fröndenberg von 5.109.171 Euro und für Holzwickede von 4.710.658 Euro. Gründe für die geringere Zahllast liegen laut Hahn insbesondere im Belastungsausgleich, den das Land den Jugendämtern für die Betreuung der Unterdreijährigen zahlt, und im geänderten Wahlverhalten der Eltern zu Betreuungszeiten. „Hinzu kommt, dass unsere in 2011 eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen im Bereich der Hilfen zur Erziehung finanzielle Wirkung zeigen“, so der Kreis-Jugenddezernent.
Die entscheidenden Kostenblöcke im Haushaltsentwurf des Fachbereichs Familie und Jugend sind - wie schon in den Vorjahren – die „Kindertagesbetreuung“ und die „Hilfen zur Erziehung“. Die Finanzierung der Kindertagesbetreuung macht dabei mit 13,16 Mio. Euro gut zwei Drittel der gesamten Transferaufwendungen des Jugendamtes aus. Mit Blick auf den Ausbau der u3-Betreuung und dem seit 1. August geltenden Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung von Kindern ab einem Jahr erscheint diese Zahl nicht verwunderlich. So hat der Kreis-Jugendhilfeausschuss im Jahr 2008 als Ausbauziel in der u3-Betreuung bis zu diesem Stichtag eine Betreuungsquote von 32 Prozent verabredet.
„Aufgrund der zum 1. August angemeldeten Kinder haben wir diese Quote mit 36 Prozent in unserem Jugendamtsbezirk deutlich übertroffen“, betont Hahn. Im kommenden Jahr gehe der Fachbereich schon jetzt davon aus, für 42,1 Prozent der Unterdreijährigen einen Betreuungsplatz in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege vorzuhalten. Für Bönen bedeutet dies 167 u3-Plätze und eine Betreuungsquote von 39,1 Prozent, für Fröndenberg 176 Plätze und 40,7 Prozent sowie für Holzwickede 151 Plätze und 46,5 Prozent.