Kreis Unna. (PK) Der „Darmkrebsmonat März“ bricht das Tabuthema Krebs auf. Doch immer noch nutzen zu wenige die Vorsorgeuntersuchungen. Dabei sind die Heilungschancen bei frühzeitiger Erkennung sehr gut.
Nach Angaben von Amtsarzt Dr. Bernhard Jungnitz werden in Deutschland jedes Jahr rund 70.000 neue Krebserkrankungen an Dickdarm und Mastdarm diagnostiziert; etwa 26.000 Menschen sterben daran. Dabei kann die rechtzeitige Entdeckung der Erkrankung Leben retten. „Darmkrebs entsteht meistens auf dem Boden von gutartigen Schleimhautwucherungen, den so genannten Polypen. Werden die Vor- oder Frühformen des Darmkrebses entdeckt und entfernt, können bis zu 90 Prozent der Patienten vollständig geheilt werden“, unterstreicht Dr. Jungnitz und wirbt für die Wahrnehmung der Vorsorgeangebote.
Auch die Deutsche Krebshilfe weist anlässlich des Darmkrebsmonats März mit dem Faltblatt „Darmkrebs erkennen / Informieren. Nachdenken. Handeln“ und dem Merkblatt „Häufige Fragen zum Thema Darmkrebs“ auf die Bedeutung der Darmkrebs-Früherkennung hin.
Angesprochen sind Menschen ab 50 Jahren, eine Altersgruppe, die von dieser Krankheit besonders häufig betroffen ist. Das Früherkennungsprogramm der gesetzlichen Krankenkassen bietet vom 50. bis 55. Lebensjahr einen jährlichen Stuhlblut-Test und im 56. Lebensjahr eine kostenlose Darmspiegelung an, die nach zehn Jahren wiederholt werden kann. Wer sich gegen die Darmspiegelung entscheidet, kann alle zwei Jahre den Stuhlblut-Test machen lassen.
Infomaterialien gibt es bei der Deutschen Krebshilfe, Tel 02 28 / 72 99 00, Fax 02 28 / 72 99 011 oder www.krebshilfe.de. -pk-