Kreis Unna. (PK) „Gesundheit auf der Kippe – Tabaksteuern rauf, Zigarettenkonsum runter!“ So lautet der Slogan für den Weltnichtrauchertag am 31. Mai. Das Datum ist Anlass für die Kreisgesundheitsbehörde, auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam zu machen und für ein rauchfreies Miteinander zu werben.
„In Deutschland rauchen rund 20 Millionen Menschen zwischen 18 und 59 Jahren. Jedes Jahr sterben über 100.000 Bundesbürger an den Folgen des Rauchens und damit mehr als durch Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen“, so Amtsarzt Dr. Jungnitz.
Besonders alarmierend sei, dass Marketing und Zigarettenwerbung immer stärker auf Frauen und auf Jugendliche abzielten. Das diesjährige Motto des Weltnichtrauchertages wurde von der Deutschen Krebshilfe e.V. und dem Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. kreiert, die das als eine deutliche Botschaft an die verantwortlichen Politiker verstanden wissen wollen, den Tabakkonsum drastisch zu verteuern und damit Gesundheit über den Geldbeutel zu erreichen.
Die Förderung des Nichtrauchens ist auch ein wichtiges Präventionsthema des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes (KJGD) beim Kreis. Seit 13 Jahren unterstützt die Kreisgesundheitsbehörde die bundesweite Kampagne „Be smart – don’t start“, mit der die AOK Schulklassen über Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung aufklärt. Mit Erfolg: 2013 ergab eine Umfrage des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes bei der Schulausgangsuntersuchung, dass deutlich weniger Jugendliche zum Ende ihrer Schullaufban rauchen als noch vor zehn Jahren. Zudem gaben „nur noch“ 20 Prozent der Mädchen und 15 Prozent der Jungen gaben an, regemäßig zu rauchen.
Amtsarzt Dr. Bernhard Jungnitz wird auch nicht müde, immer wieder zu betonen, dass Raucher nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Mitmenschen schaden: „Passivrauchen ist lebensgefährlich. Derzeit sterben jährlich mehr als 3.300 Nichtraucher an den Folgen des Passivrauchens in Deutschland.“
Weitere Informationen gibt es unter www.aktionsbuendnis-nichtrauchen.de.