Neue Mitarbeiterin im KI

Was das Projekt KOMM-AN NRW bewirkt

Kreis Unna. Nicht jeder kann sich etwas unter dem Stichwort „Integration“ vorstellen. Für mehr Klarheit setzt sich seit Juni 2018 Jenny Brunner ein. Sie arbeitet im Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (KI) am Projekt KOMM-AN NRW und stellte ihre Arbeit jetzt im Nord-, Mittel- und Südkreis vor.

Das Projekt „KOMM-AN NRW“ gibt es seit 2016. Dabei geht es darum, Ehrenamtliche zu unterstützen. „Ohne ehrenamtliche Arbeit kann Integration nicht gelingen“, sagt Brunner. „Ich koordiniere zum Beispiel Qualifizierungsangebote, die Interessierte in die Lage versetzen, Neuzugewanderten Unterstützung zu geben.“ Und wie das im Kreis Unna konkret aussieht, hat sie jetzt vorgestellt.

Ankommen im Kreis Unna

Insgesamt stellt das Land NRW 153.000 Euro für die Flüchtlings- und Integrationsinitiativen im Kreis Unna zur Verfügung. Damit werden Ankommenstreffpunkte und Orte der Begegnung unterstützt, Spielgruppen und Sprachkurse organisiert sowie Hilfen bei alltäglichen Gängen z.B. zu Ämtern angeboten.

Zum Beispiel in Lünen: Dort besuchte Jenny Brunner mit Kollegin Ina Ravenschlag, die mit ihr am Projekt KOMM-AN NRW arbeitet, den Treffpunkt Neuland. „Das ist ein gutes Beispiel ehrenamtlicher Initiative“, sagt Brunner. „Mit dem Geld vom Land konnten hier Möbel gekauft werden und ein Angebot für Zugewanderte etabliert werden, das inzwischen zu einer festen Größe im Netzwerk der Flüchtlingsarbeit geworden ist.“

Arbeit verändert sich

Dabei hat sich die Arbeit selbst verändert – von einem Ankommenstreffpunkt für Geflüchtete ist das „Neuland“ zu einer Begegnungsstätte für alle geworden. Es finden Konzerte, Spielstunden für Kinder und Vorträge zu Themen aus aller Welt statt. „Das ist etwas, das wir kreisweit beobachten. Es geht in der ehrenamtlichen Arbeit nicht mehr ums ‚Ankommen‘, es geht vielmehr um Begleitung“, sagt Brunner.

Das ist etwas, das auch Jochen Preising vom Patenschaftskreis für Flüchtlinge in Fröndenberg beobachtet hat. Er berichtete im neuen Integrations-Anbau im Treffpunkt Windmühle in Fröndenberg: „Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna und auch für die Qualifizierungsangebote, die von dort aus für unsere Paten koordiniert werden.“

Viele Ideen für die Zukunft

Jenny Brunner hat viele Ideen für die Zukunft. Die studierte Sozialwissenschaftlerin mit Fokus auf Lateinamerika war in Nicaragua für ein Jahr in einer Frauenrechtsorganisation aktiv und absolvierte ein Auslandssemester in Brasilien. Die 27-Jährige spricht Spanisch und Portugiesisch. Nach einem Volontariat bei einem Verein für kritischen Konsum ist sie jetzt im Kommunalen Integrationszentrum aktiv und setzt sich künftig für Zugewanderte ein. Für die letzten drei Monate dieses Jahres hat sie auch schon eine Idee.

„Ich plane derzeit gemeinsam mit einer Zugewanderten eine Vortragsreihe, bei der Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern über ein bestimmtes Thema sprechen können. Im ersten Vortrag geht es zum Beispiel um polnische Literatur“, sagt Brunner. Damit soll auch der Blick auf Geflüchtete und Zugewanderte verändert werden: „Es geht mir darum zu zeigen, dass die Menschen, die zuwandern, ein Gewinn für unsere Gesellschaft sind.“ PK | PKU

Bildzeile: Jenny Brunner (r.) und Ina Ravenschlag (2.v.r.) vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna arbeiten mit Jan Wulf, Sozialarbeiter Stadt Fröndenberg (l.) und Jochen Preising, Patenschaftskreis Fröndenberg (2.v.l.) zusammen. Foto: Max Rolke - Kreis Unna

Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation,Max Rolke | Fon 02303 27-1113 | E-Mail max.rolke@kreis-unna.de

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Bildzeile: Jenny Brunner (r.) und Ina Ravenschlag (2.v.r.) vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna arbeiten mit Jan Wulf, Sozialarbeiter Stadt Fröndenberg (l.) und Jochen Preising, Patenschaftskreis Fröndenberg (2.v.l.) zusammen. Foto: Max Rolke - Kreis Unna
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