"Gummersbach ist Vorbild für uns bei der Entwicklung einer Industriebrache und vor allem bei der Frage nach der Ansiedlung einer Fachhochschule darauf." Das sagte Leverkusens Oberbürgermeister Ernst Küchler gestern bei einem Besuch auf dem Steinmüllergelände.
Gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung, der "neue bahnstadt :opladen gmbh" und der Fachhochschule Köln hat Küchler sich direkt vor Ort über den Stand der Dinge informiert.
Der Grund: Auch in Leverkusens Stadtteil Opladen befindet sich mit dem ehemaligen Bahnausbesserungswerk eine Industriebrache, die es zu entwickeln gilt. Und: Auch in Opladen soll auf eben dieser Fläche ein Campus der Fachhochschule Köln entstehen.
Tatsächlich gibt es erstaunliche Parallelen zwischen Gummersbach und Leverkusen: So ist die Frage der räumlichen Anbindung des Geländes an die bestehende Innenstadt auch in Leverkusen ein wichtiges Themas. Und die Deutsche Bahn ist in beiden Städten ein wichtiger Gesprächs- und Verhandlungspartner bei der Entwicklung der jeweiligen Flächen.
Unterschiede gibt es natürlich auch: Leverkusen ist um einiges größer als die oberbergische Kreisstadt, in der Rheinschiene liegend verkehrstechnisch erheblich besser an Köln angebunden und schließlich handelt es sich beim FH-Campus um eine Neugründung und nicht - wie in Gummersbach - um eine Umsiedlung.
Dennoch: Die Leverkusener sind überzeugt, das Rad nicht neu erfinden zu müssen, sondern sich einiges in Gummersbach abgucken zu können. Vera Rottes, Geschäftsführerin der "neue bahnstadt :opladen gmbh" war sichtlich beeindruckt: "Es ist wirklich enorm wichtig, direkt vor Ort nochmal kompakt informiert zu werden und sich gleich einen optischen Eindruck vom Stand der Dinge machen zu können."
Große Bedeutung misst Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein dem Besuch aus Leverkusen bei: "Es ist sehr wichig, dass wir im Bereich der Regionale 2010 im Gespräch sind und bleiben und auch voneinander lernen können."