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Q-Fieberausbruch in Hallenberg/NRW und in Bromskirchen/Hessen

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21. Februar 2011
Q-Fieberausbruch in Hallenberg/NRW und in Bromskirchen/Hessen
Infektionsquellen konnten lokalisiert werden
Hallenberg/Bromskirchen.

In Hallenberg/NRW und in Bromskirchen sowie weiteren angrenzenden Kommunen in Hessen sind innerhalb von fast vier Monaten mehrere Fälle von Q-Fieber Erkrankungen aufgetreten. Bislang ist insgesamt bei rund 40 Personen der Erreger dieser Erkrankung nachgewiesen worden, davon etwa je die Hälfte im Hochsauerlandkreis (HSK) und im Kreis Waldeck-Frankenberg.

Nach den Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen ist klar, dass die Infektionen von Schafherden ausgehen, in denen der Erreger des Q-Fiebers nachgewiesen werden konnte. Der Erreger wird von Schafen aus mehreren Herden beiderseits der Landesgrenze ausgeschieden und über direkten Tierkontakt oder erregerhaltigen Staub auf die Menschen übertragen.

Unmittelbar nachdem der Hochsauerlandkreis und der Landkreis Waldeck-Frankenberg eine Häufung von Q-Fiebererkrankungen beim Menschen erkannt hatten, wurden die zuständigen Landesbehörden eingeschaltet. Die beteiligten Bundesländer NRW und Hessen sowie die Kreise Hochsauerland und Waldeck-Frankenberg arbeiten seitdem eng zusammen.

Die Veterinärämter HSK und Waldeck-Frankenberg haben die Tierbestände, in denen der Erreger nachgewiesen wurde, direkt gesperrt. Die Schafe sollen nun geimpft werden, um den Erreger einzudämmen. Dazu muss der Impfstoff, der derzeit in Deutschland nicht zugelassen ist, im Rahmen einer Ausnahmegenehmigung durch die jeweiligen Landesbehörden noch freigegeben werden. Weitergehende Schutzmaßnahmen in den Tierbeständen wurden angeordnet und die Tierhalter informiert.

Q-Fieber ist eine weltweit verbreitete bakterielle Infektionskrankheit und wird hauptsächlich durch Schafe, Ziegen und Rinder übertragen. Eine Übertragung erfolgt durch infektiösen Staub oder durch einen direkten Kontakt mit den Tieren. Von Mensch zu Mensch ist der Übertragungsweg sehr unwahrscheinlich.

Die Erkrankung weist grippeähnliche Symptome auf. Eine akute Infektion beginnt meist mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und ausgeprägten Stirnkopfschmerzen. Risiken können nach bisherigen Erkenntnissen für Schwangere bestehen. Akutes Q-Fieber ist mit einem speziellen Antibiotikum behandelbar. Beim Verdacht einer Erkrankung sollten Patienten ihren Hausarzt auf die Möglichkeit einer Q-Fieberinfektion hinweisen.

Eine Gefährdung außerhalb Hallenbergs und der weiteren betroffenen Gebiete in Hessen, in denen der Erreger in den Schafherden nachgewiesen werden konnte, besteht zurzeit nicht.

Auf der Internetseite www.hochsauerlandkreis.de sind weitere Informationen zu finden. Zusätzlich hat der Hochsauerlandkreis eine Hotline unter Telefon 0291/94-2200 geschaltet.


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