(pen) Nach über 30 Jahren Arbeit als Kinder- und Jugendpsychiaterin verlässt Dr. Irmgard Frinken den Fachbereich Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung und geht in den Ruhestand. Zahlreiche Gäste aus den psychiatrischen Kliniken und Praxen, den Jugendämtern und viele ehemalige und aktuelle Mitarbeiter verabschiedeten sich und gaben ihrer Kollegin gute Wünsche auf den weiteren Lebensweg.
„Während ihrer langen Tätigkeit im kinder- und jugendärztlichen Dienst betreute Dr. Frinken Tausende von Kindern mit Entwicklungsproblemen oder seelischen Störungen. Sie beriet Kinder und ihre Eltern, Jugendämter und Gerichte und arbeitete intensiv mit Kindertagesstätten und Schulen zusammen. Ihre Kompetenz und ihr Rat werden von allen Kolleginnen und Kollegen hoch geschätzt“, würdigte Fachbereichsleiter und Amtsarzt Dr. Hans-Joachim Boschek die geleistete Arbeit.
Nicht selten kannte Dr. Frinken ihre kleinen Klienten schon seit ihrer frühen Kindheit, war mit den Problemen der jeweiligen Familien bestens vertraut und konnte diese Wissen in Kombination mit ihrer großen Erfahrung nutzen, um den Patienten zielgerichtet zu helfen. „Besonders erwähnenswert und verdienstvoll“, so Dr. Boschek, „ist auch Ihre Arbeit für das Projekt FLIPS, das Kindern chronisch kranker Eltern Hilfe und Unterstützung anbietet. Eine Aufgabe, die lange Jahre unterschätzt wurde, weil auch Fachleute nicht erkannt haben, welche Belastungen Kinder im Zusammenleben mit chronisch kranken Eltern bewältigen müssen“. Der Beistand durch Fachkräfte wie Dr. Frinken bringe hier nicht nur eine große Entlastung der Kinder, sondern beuge auch der Entwicklung von seelischen Störungen vor.