(pen) Um technologische, wirtschaftliche und soziale Innovationen zu fördern und neue Märkte zu erschließen, um den Wirtschaftsstandort zu profilieren und die Wettbewerbsfähigkeit auszubauen, bringt das Land Nordrhein-Westfalen bis zum Sommer Zug um Zug Wettbewerbe in insgesamt acht so genannten Leitmärkten auf den Weg. Als Schlüsselbranchen definiert wurden unter anderem Medien und Kreativwirtschaft, Energie- und Umweltwirtschaft gestartet, Neue Werkstoffe, Gesundheit sowie Maschinen- und Anlagenbau/Produktionstechnik. Grundlage der möglichen Vergabe von Fördermitteln ist der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung. Bis 2020 stehen in Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro EU-Mittel zur Verfügung.
„Da bei uns rund 40 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Unternehmen aus den Branchen Industrie und Produktion arbeiten, ist für uns natürlich dieser Leitmarkt besonders interessant“, macht Jürgen Köder, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr deutlich. Zusammen mit der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer hatte die Agentur Unternehmer daher zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
Sie erfuhren: Im Rahmen von Produktion.NRW werden unter anderen Projekte aus den Themenbereichen „Industrie 4.0“ und „Effizienz in der Produktion“ gefördert. Einen besonderen Stellenwert haben dabei Kooperationsprojekte von Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette und mit Hochschulen. Neben den zwei Kernthemen sind aber auch Vorhaben von Interesse, die den Brückenschlag zu anderen Branchen bilden.
„Wir dürfen sicher davon ausgehen, dass an Ennepe und Ruhr viele innovative Ideen auf den Weg gebracht werden, die in einem solchen Wettbewerb gute Chancen auf eine Förderung haben dürften“, so Köder. Allerdings machte er auch deutlich: „Der mit dem Bewerbungsverfahren verbundene Aufwand ist nicht zu unterschätzen und macht daher erst bei größeren Projekten Sinn.“
Praxisnah berichtete Arnd Eberhardt, Geschäftsführer des Gevelsberger Unternehmens Composite Impulse über die Erfahrungen, die er bei einer Teilnahme an einen Vorläuferwettbewerb sammeln konnte. Auf Interesse stießen auch die Beiträge von Prof. Dr. Erwin Schwab, Prorektor für Forschung/Technologietransfer, Fachhochschule Südwestfale und Dr.-Ing. Sebastian Dziallach,. Sie informierten über die Fachhochschule als Kooperationspartner in Förderwettbewerben beziehungsweise über die Rolle der LeitmarktAgentur.NRW und das Bewerbungsverfahren zum Leitmarktwettbewerb „Produktion.NRW“.
Stichwort EN-Agentur
Seit 1996 unterstützt die EN-Agentur mit Sitz in Hattingen die Arbeit der örtlichen Wirtschaftsförderungen im Ennepe-Ruhr-Kreis. Sie ist Dienstleister für Unternehmen, bearbeitet gemeinsam mit Partnern strategische Vorhaben und vermarktet die Region nach Außen. Die Arbeit der Agentur erstreckt sich im Einzelnen auf die Schwerpunkte Wirtschaftsförderung, Tourismusförderung und Regionalmarketing sowie Energieeffizienz, Klimaschutz und schnelles Internet. Alle Informationen unter www.en-agentur.de.