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Tipps zum Schutz vor Infektionen


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10. April 2008

Tipps zum Schutz vor Infektionen

Ein Keim als Überlebenskünstler

Kreis Unna. (PK) Über den Schutz vor Infektionen mit Listerien informiert ein neues Merkblatt des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Darauf weist Dr. Bernhard Jungnitz, Amtsarzt des Kreises Unna, hin.

Infektionen mit Listerien, insbesondere mit Listeria monocytogenes, sind mit 500 gemeldeten Fällen pro Jahr in Deutschland zwar vergleichsweise selten; von Bedeutung ist jedoch die Schwere des Krankheitsverlaufs. „Besonders gefährdet sind Säuglinge, ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. „Listerien kommen auch in Lebensmitteln vor, deshalb ist gerade für diese Personengruppen eine gute Küchenhygiene besonders wichtig“, unterstreicht Dr. Jungnitz.

Eine Infektion mit Listerien, auch Listeriose genannt, äußert sich in grippeähnlichen Symptomen, in schweren Fällen kann es zur Hirnhautentzündung kommen. Listeria monocytogenes wird vor allem in rohen, vom Tier stammenden Lebensmitteln sowie in bestimmten Fischerzeugnissen, vor allem Räucherlachs und Graved Lachs, gefunden. Auch pflanzliche Lebensmittel wie Frischgemüse oder geschnittene Salate können mit diesem Keim verunreinigt sein.

Durch Erhitzen, also Kochen, Braten oder Pasteurisieren, werden Listerien abgetötet. Gegenüber Kochsalz und Säure ist der Keim hingegen relativ unempfindlich. Er kann sich auch bei Kühlschranktemperaturen sowie in Vakuumverpackungen vermehren. Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt deshalb folgende Tipps:

  • Lebensmittel tierischen Ursprungs nicht roh verzehren.

  • Auf den Verzehr von geräucherten oder marinierten Fischwaren verzichten, insbesondere auf vakuumverpackten Räucherlachs und Graved Lachs.

  • Keinen Rohmilchweichkäse verzehren und immer die Rinde entfernen.

  • Blattsalate selbst frisch zubereiten, keine klein geschnittenen, verpackten Salate verarbeiten.

  • Lebensmittel, vor allem solche in Vakuumverpackungen, zügig verbrauchen.

Das Merkblatt „Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen mit Listerien“ kann kostenlos angefordert werden bei der Pressestelle des BfR, E-Mail: pressestelle@bfr.bund.de, Fax: 030/-8412-4970. Es steht auch im Internet zum download zur Verfügung: www.bfr.bund.de.


Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz, Dr. Bernhard Jungnitz, Fon 023030/27-1153, E-Mail: bernhard.jungnitz@kreis-unna.de


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