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Massive Störung einer Habichtbrut


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22. April 2008

Massive Störung einer Habichtbrut

Waldbesitzer, Jagdaufseher und Kreisumweltamt empört

Kreis Unna. (PK) Warum der Bestand des Habichts in den letzten Jahren im Kreisgebiet geschrumpft ist und die wenigen Brutpaare einen außergewöhnlich geringen Bruterfolg hatten, diese Frage stellen sich die Mitarbeiter der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft schon seit mehreren Jahren. Schon lange bestand der Verdacht, dass menschliche Verfolgung hierbei eine Rolle spielen könnte. Konkrete Hinweise ergaben sich in den letzten Tagen. An einem traditionellen Habichtbrutplatz in Bergkamen-Weddinghofen hatten Unbekannte mit einem dicken Ast wiederholt gegen den Stamm des Horstbaumes geschlagen, um das zur Zeit auf Eiern brütende Habichtweibchen vom Gelege zu verscheuchen. „Wir nehmen an, dass durch diese Vergrämungsaktion die Eier erkalten sollen, damit in diesem Jahr keine Jungvögel flügge werden“, so Klaus Klinger von der Biologischen Station. Am vergangenen Montag (21. April) nahmen Waldbesitzer, Jagdaufseher, Greifvogelfachleute der Biologischen Station und ein Mitarbeiter des Fachbereichs Natur und Umwelt des Kreises den Tatort in Augenschein. Alle waren empört über die offensichtlich gezielten Störungen. Habichte unterliegen gleichzeitig dem Jagd- und Naturschutzrecht, genießen ganzjährige Schonzeit und sind besonders geschützt, da ihre Zahl überregional von Jahr zu Jahr stetig abnimmt. Hermann Knüwer vom Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises: „Die mutwillige Verfolgung von Greifvögeln stellt nicht lediglich eine Ordnungswidrigkeit dar, sondern erfüllt die Voraussetzungen einer Straftat, die mit bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug geahndet werden kann.“ Für ein gezieltes Vorgehen sprechen auch deutlich erkennbare Schlagspuren an der Rinde des Horstbaumes. „Wir werden den Wald nun verstärkt kontrollieren und geeignete Schritte einleiten, damit der oder die Täter gefasst werden, die solche abscheulichen Aktionen gegen Greifvögel durchführen“, kündigten die Beteiligten an. Der Kreis Unna hat bereits Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Bildzeilen: Foto 1: Greifvogelexperte J. Brune zeigt, wie die Habichtbrut gestört wurde. Foto 2: Deutliche Spuren durch Schlageinwirkung am Stamm: Abgesplitterte Borke. Foto 3: Unbekannte gingen gegen brütendes Habichtweibchen vor. Fotos: Kreis Unna




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail: silke.schmuecker@kreis-unna.de
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Störung Habichtbrut 1

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Störung Habichtbrut 2

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Störung Habichtbrut 3

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