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Gutachten zum Flughafen-Ausbau


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29. April 2008

Gutachten zum Flughafen-Ausbau

Kritische Stimmen im Ausschuss für Planung und Verkehr

Kreis Unna. (PK) Kritische Stimmen gab es im Ausschuss für Planung und Verkehr bezüglich eines weiteren Ausbaus des Dortmunder Flughafens und der Verlängerung der Betriebszeiten.

Der Geschäftsführer des Dortmunder Flughafens, Manfred Kossack, stellte dem am 28. April unter Vorsitz von Brigitte Cziehso (SPD) tagenden Gremium ein Gutachten zu den Entwicklungsperspektiven des Flughafens vor. Dabei zeigte er sich überzeugt davon, dass eine Verlängerung der Start- und Landebahn und die Ausweitung der Betriebszeiten langfristig notwendig sind, wenn der Flughafen wettbewebsfähig bleiben solle. Zwar lasse sich vor dem Hintergrund der notwendigen Investitionskosten von 132 Mio. Euro zum jetzigen Zeitpunkt ein Ausbau schwerlich rechtfertigen, zitierte Kossack aus dem Gutachten, betonte aber: „Beachten Sie bitte die Wortwahl: da steht nicht „nie“ und nicht „nicht“.“

Verwundert zeigten sich Ausschussmitglieder darüber, dass die Verlängerung der Start- und Landebahn in Richtung Westen als Alternative diskutiert wird. Günter Bremerich (CDU) erinnerte daran, dass es bei der Diskussion um die letzte Startbahnverlängerung immer geheißen hatte, ein Ausbau in Richtung Westen – der geringere Belastungen für Unna bedeutet hätte – sei wegen der vorhandenen Starkstromleitungen nicht möglich. Zweifel äußerten Ausschussmitglieder auch hinsichtlich der prognostizierten Bodenrichtwerte: Die Grundstücke in der Nähe des Flughafens würden bei einem Ausbau erheblich mehr an Wert verlieren als im Gutachten dargelegt, so die Überzeugung der Kreispolitiker.

Hanne-Luise Schacht und Helmut Krause (beide CDU) sowie Uwe Bastert und Herbert Ziegenbein (beide SPD) unterstrichen in ihren Redebeiträgen, dass die Belastungen durch den Flughafen in den Städten und Gemeinden des Südkreises in der letzten Zeit stark zugenommen hätten. Anke Schneider machte für Bündnis 90/Die Grünen deutlich: „Wir können kein einziges Dezibel mehr gebrauchen und werden einer Erweiterung auf gar keinen Fall zustimmen.“

Bei einem etwaigen Plangenehmigungs- oder Planfeststellungsverfahren im Falle eines Ausbaus des Dortmunder Flughafens würde der Kreis Unna beteiligt. „Dabei wäre es unsere Aufgabe, alle Aspekte gründlich zu prüfen und abzuwägen und dann eine einheitliche Position für den Kreis Unna zu formulieren“, fasste die Ausschussvorsitzende Brigitte Cziehso zusammen.


Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail: silke.schmuecker@kreis-unna.de


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