Meldungsdatum: 27.12.2022

Ernteerfolg des Monats Dezember – die Eberesche

Die Eberesche ist der „Ernteerfolg des Monats“ Oktober. Mit dieser Serie möchte die Stadt Kassel alle auf den Geschmack bringen und dazu animieren, bei den "Urbanen Waldgärten" mitzumachen. Jeden Monat stellt das Umwelt- und Gartenamt deshalb eine Pflanze vor, die bekannt oder weniger bekannt, gewöhnlich oder ungewöhnlich ist. Gemeinsam ist allen Pflanzen, dass sie entweder selbst oder ihre Früchte essbar sind.

Die Ebereschen gehörten zu den heiligen Bäumen der Kelten und waren dem Gott Thor geweiht. Trotz ihres Namens gehören sie jedoch nicht zu den Eschen. Ihr lateinischer Name „aucuparia“ bedeutet so viel wie „Vogel einfangen“. Die Eberesche gilt als eines der meistverwendeten Pioniergehölze, da sie sehr anspruchslos und anpassungsfähig ist. Sie gedeiht an Hängen und Böschungen, auf Schutthalden, als Einzelbaum und als Gruppengehölz, in Hecken, als Verkehrsbegleitgrün, als Straßen- und Alleebaum und als Dorf- und Hofbaum. Somit ist sie ein wichtiges Gehölz im Siedlungsbereich.

 

Die Eberesche ist sehr ausschlagswillig und regenerationsfähig bei mechanischen Verletzungen. Sie wird auch bei ingenieurbiologischen Bauweisen und für Misch- und Schutzpflanzungen eingesetzt. Die Eberesche erreicht eine Höhe von etwa 5 bis 10 Meter, manchmal auch bis 15 Meter. Häufig findet man den sie jedoch auch in Strauchform. Ihr Wuchs ist eiförmig bis breit-rundkronig und locker aufgebaut.

 

Ideal für den naturnahen Garten

Die Eberesche eignet sich sehr gut für einen naturnahen, vogelfreundlichen Garten und ist außerdem mit ihren Früchten ein attraktiver Blickfang. Die Blätter sind wechselständig und paarig gefiedert, an der Oberseite dunkelgrün, an der Unterseite blaugrün. Die Herbstfärbung ist gelb-orange bis kräftig rot. Die Blüten der Eberesche sind weiß bis cremeweiß, haben einen unangenehmen Geruch und erscheinen nach dem Laubaustrieb im Mai bis Juni. Sie locken Bienen und andere Insekten an.

 

Die erbsengroßen, rot gefärbten und sehr zahlreichen Früchte entstehen ab Juli und werden am besten in der Herbstmitte geerntet. Einen Teil der Früchte sollte man für die Tiere am Baum lassen. Die Vogelbeeren sind vom Geschmack säuerlich-bitter und nur im verarbeiteten Zustand genießbar. Kinder werden bis heute vor den Vogelbeeren gewarnt. Der Verzehr von größeren Mengen roher Früchte kann zu Magen-Darm-Problemen und –entzündungen führen. Deshalb sollte man die Früchte kochen.

Vogelbeeren enthalten viel Vitamin C und Provitamin A, das der Körper in Vitamin A umwandelt. Das Vitamin C bleibt auch nach dem Kochen in Teilen erhalten.

 

Zubereitung

Die Früchte der Eberesche eignen sich für die Herstellung von Saft, Marmelade, Gelee und Likör. Man kann sie aber auch mit anderen Früchten zusammen zu Mus oder Marmelade verarbeiten. Blüten und Blätter eignen sich im Frühjahr für Teeaufgüsse.

 

Möchten Sie mehr über Ebereschen erfahren? Möchten Sie demnächst Ihre eigenen Früchte ernten? Haben Sie Lust, beim Projekt Urbane Waldgärten mitzumachen und mitzugärtnern? Haben Sie Ideen, Anregungen oder Fragen? Dann melden Sie sich gern unter kassel@urbane-waldgärten.de. Sie erreichen Frau Antonia Hille vom Team „Urbane Waldgärten“ auch unter antonia.hille@kassel.de oder Tel. 787-6737.

 

Weitere Informationen finden sie unter: https://urbane-waldgaerten.de/ und www.kassel.de/urbane-waldgaerten.

Pressekontakt: Michael Schwab