08.05.2025 - Kreis Borken
Zentrale Nebenstelle des Kreisjugendamtes künftig im „Gesundheits- und Sozialcampus Stadtlohn“
Langfristiger Mietvertrag für den noch umzubauenden Gebäudetrakt des ehemaligen Krankenhauses unterzeichnet
Kreis Borken.
Landrat Dr. Kai Zwicker und Helmut Könning, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Maria Hilf, haben jetzt einen langfristigen Mietvertrag (Laufzeit 20 Jahre) über die Nutzung eines Traktes des künftigen „Gesundheits- und Sozialcampus Stadtlohn“ durch das Kreisjugendamt unterzeichnet. Für dessen Zwecke sollen nun drei Etagen des ehemaligen Krankenhauses baulich hergerichtet werden. Der neue Standort wird ab 2026 das bis dahin von den Außenstellen in Gescher, Rhede und Stadtlohn aus tätige Fachpersonal aufnehmen. Stadtlohns Bürgermeister Berthold Dittmann, Mathias Redders vom Kuratorium sowie Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster, Kreisjugendamtsleiterin Brigitte Watermeier und Peter Sonntag als Chef des Kreisbetriebs nahmen ebenfalls an dem Termin teil.
„Die Arbeit der Sozialen Dienste unseres Kreisjugendamtes in den Nebenstellen hat sich in den zurückliegenden Jahren deutlich verändert“, erläuterte der Kreisdirektor, der auch Sozialdezernent des Kreises ist. Die Unterstützungsbedarfe der Familien seien vielfältiger geworden. Aufgabengebiete wie die Eingliederungshilfe, die sich an Kinder und Jugendliche richtet, die von seelischer Behinderung bedroht oder seelisch behindert sind, hätten sich stark entwickelt.Außerdem nehme die Öffentlichkeit Kindeswohlgefährdungen sensibler wahr.
„Gleichzeitig ändert sich die Mitarbeiterstruktur, denn infolge von Personalfluktuation und verstärktem Fachkräftemangel nehmen zunehmend junge Berufseinsteigerinnen und -einsteiger die verantwortungsvollen Aufgaben in den Sozialen Diensten wahr“, ergänzte Brigitte Watermeier. Die drei Nebenstellen des Kreisjugendamtes in Gescher, Rhede und Stadtlohn hätten angesichts gestiegener Mitarbeiterzahlen inzwischen räumlich ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Zudem würden Arbeitsplätze für Studierende im Praktikum fehlen. Daher falle es zunehmend schwerer, Nachwuchskräfte entsprechend auszubilden und für eine spätere Beschäftigung in den Sozialen Diensten des Kreises Borken zu gewinnen. Dr. Hörster betonte zudem: „Im Rahmen der Weiterentwicklung des Sicherheitskonzeptes des Kreises Borken müssen wir überdies die Gestaltung der Büroarbeitsplätze und der Besprechungsräume gerade auch in den Nebenstellen in den Blick nehmen.“
Vor diesem Hintergrund habe sich der Kreis frühzeitig darum bemüht, eine den gestiegenen Anforderungen entsprechende neue Nutzungsmöglichkeit zu finden, machte der Landrat deutlich und zeichnete das Vorgehen nach: „Aufgrund der zentralen Lage im Kreisgebiet konzentrierten wir uns bei der Suche auf Stadtlohn, zumal es dort ohnehin schon die am längsten bestehende Nebenstelle unseres Kreisjugendamtes gibt.“ In enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung seien in vielen Gesprächen bauliche Optionen ausgelotet worden. Dr. Zwicker: „Am Ende hat uns überzeugt, dass uns mit dem ehemaligen Krankenhaus-Gebäudeteil eine gute Örtlichkeit angeboten wird.“ Als Vorteile dieses Standortes führte er insbesondere an
- die gute verkehrliche Anbindung und generelle Erreichbarkeit,
- angemessenes Potenzial an Arbeitsräumen und
- ausreichend Parkmöglichkeiten sowohl für die Beschäftigten als auch Kunden bzw. Besucher.
Wichtig vor allem: Die Sozialen Dienste des Kreisjugendamtes Borken können dort laut Dr. Hörster und Brigitte Watermeier zukunftssicher aufgestellt werden:
- Der zentrale Standort ermöglicht die Spezialisierung der Aufgabenwahrnehmung, wie der Jugendhilfe im Strafverfahren und der gemeinsam mit den Städten Ahaus, Borken und Gronau betriebenen Adoptionsvermittlungsstelle. Derartige Spezialdienste können nicht auf mehrere Standorte verteilt werden. Zudem ist die Vermittlung von Fachwissen und Entwicklung von gemeinsamen Standards an einem Standort leichter sicherzustellen.
- An dem Standort ergeben sich breitere Einsatzmöglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Qualität der Ausbildung als wichtiger Ansatz für die Fachkräftegewinnung wird verbessert bzw. wieder erreicht und der interne Informationsfluss insgesamt optimiert.
- Die Vertretungsfähigkeit wird erleichtert und allem voran werden notwendige gesetzliche Verpflichtung sichergestellt. Das Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte bei der Bearbeitung in Fällen von Kindeswohlgefährdung wird somit auch künftig dauerhaft gewährleistet.
Die Fachkräfte des Kreisjugendamtes werden selbstverständlich wie bisher Familien zu Hause aufsuchen und in jeder Kommune werden die Mitarbeitenden weiterhin offene Sprechstunden anbieten.
Zum Hintergrund:
Das Jugendamt des Kreises Borken (Behördenbezeichnung: Fachbereich Jugend und Familie der Kreisverwaltung) engagiert sich für das Wohl und die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Familien. Es bietet Hilfe und Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen wie Erziehung oder Bildung. Ziel ist es, gute Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen zu schaffen, den Schutz von Kindern und Jugendlichen sicherzustellen und Eltern bei ihren Erziehungsaufgaben zu unterstützen. Das Kreisjugendamt ist zuständig für 13 der 17 Kommunen im Kreis Borken. Die Städte Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau verfügen jeweils über ein eigenes Jugendamt.
Das Kreisjugendamt hat seinen Hauptsitz im Borkener Kreishaus und bislang drei Nebenstellen (in Gescher, Stadtlohn und Rhede). Von dort beraten die Fachkräfte der Sozialen Dienste Familien und vermitteln die verschiedensten Angebote der Jugendhilfe. Weitere Informationen sind unter folgendem Link zu finden: https://www.kreis-borken.de/de/kreisregion/gesundheit-soziales/familie/beratung-hilfen.php.
Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 681-2424
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Bei der Vertragsunterzeichnung (v. l. n. r.): Mathias Redders und Helmut Könning (beide Kuratorium der Stiftung Maria Hilf), Landrat Dr. Kai Zwicker und Stadtlohns Bürgermeister Berthold Dittmann
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Künftig wird hier fleißig umgebaut: v. l. n. r.: Kreisbetriebsleiter Peter Sonntag, Mathias Redders, Landrat Dr. Kai Zwicker, Kreisjugendamtsleiterin Brigitte Watermeier, Stadtlohns Bürgermeister Berthold Dittmann, Helmut Könning und Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster
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