08.05.2025 - Stadt Soest
Ausstellung mit bislang noch nicht gezeigten Werken des Glaskünstlers Jochem Poensgen
"Licht hinterm Schatten" wird am Sonntag um 11 Uhr eröffnet
Soest. Das Museum Wilhelm Morgner mit Raum SCHROTH in Soest zeigt vom 11. Mai bis zum 31. August 2025 in der Ausstellung "Licht hinterm Schatten" Werke des Glaskünstlers Jochem Poensgen, die bislang noch nicht zu sehen waren. Zu der Eröffnung der Schau am Sonntag, 11. Mai, um 11 Uhr sprechen Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer, Museumsleiterin Dr. Annette Werntze und die Ehefrau des verstorbenen Künstlers, Helga Poensgen.
Anlass der kleinen Schau , die von der Stadt Soest gemeinsam mit der Stiftung Kulturstadt Soest veranstaltet wird, ist die öffentliche Übergabe großer Teile des Nachlasses von Jochem Poensgen (1931-2023) in den Kunstbesitz der Stadt Soest.
Zuletzt 2021 entstand im Museum Wilhelm Morgner eine gemeinsam mit dem Künstler entwickelte Ausstellung, die einen Überblick gab über die Vielfältigkeit seines über siebzigjährigen Kunstschaffens. Weltweit bekannt als Glasmaler mit vielen Werken in sakralen und profanen Bauten, galt Jochem Poensgen mit der Gestaltung seiner Glasfenster als Architekt des Lichtes. Seine typische Arbeitsweise, seine individuelle auf die gegebene Architektur bezogene Gestaltung der Glasfenster zeichnete ihn aus.
Davon konnte die Ausstellung anhand vieler Beispiele und vor allem auch großformatiger Glasbilder Auskunft geben. Doch geht sein Œuvre weit darüber hinaus. So befasste er sich bereits in jungen Jahren mit Zeichnungen, Linol- und Holzschnitten, Collagen und Gemälden, die neben der beruflichen Tätigkeit als Glaskünstler in allen Zeiten von einer freien, ungebundenen Schaffenskraft zeugten. Holger Brülls bezeichnete dieses Tun in seinem außerordentlich reichhaltigen Buch zum glasmalerischen Werk als „Alles außer Glas“ und stellte die Werke der freien Malerei, Zeichnungen, Mosaike und textile Arbeiten vor. (Holger Brülls (Hg.): Jochem Poensgen Architektur des Lichts, Werke | Entwürfe | Texte 1956-2012; Regensburg, 2013)
Holger Brülls 2023: „Der Meister der Diskretion und Integration mit starker Affinität zum Digitalen, als der Jochem Poensgen in seinen architekturbezogenen Arbeiten wahrgenommen wurde, war ein Künstler mit explosiver Fantasie. Davon geben seine in den letzten Jahren entstandenen Hinterglasbilder staunenswertes und hintergründiges Zeugnis.“ (Nachruf website Jochem Poensgen)
Jochem Poensgen war es ein Anliegen, große Teile seines Nachlasses in Soest verortet zu wissen. In der Kirche St. Maria zur Höhe in Soest entwickelte und realisierte er das gesamte Fensterprogramm. Im Museum Wilhelm Morgner schuf er für den Eingangsbereich eine Installation von acht hängenden großen Glasscheiben, den vier deckenhohen Außenfenstern vorgeschaltet. Zudem erwarb die Stiftung Kulturstadt Soest als erstes Kunstwerk ihrer Sammlung ein zweiteiliges Hinterglasbild.
Hier sei der richtige Ort der Bewahrung und Zugänglichkeit, in einer Stadt, in der die Glaskunst nach 1945 mit großer Wertschätzung geachtet und Werke großartiger Kollegen in den Kirchen der Altstadt Einzug gehalten haben. In Soest findet sich tatsächlich das Who is Who der Glaskunst (Buschulte, Kaiser, Frère Marc, Pauli, Pieper, Poensgen, Schreiter, Spierling, von Stockhausen, Wallner). Es war seine Idee, Studierenden zum Zweck der wissenschaftlichen Arbeit Zugang zu seinem Nachlass zu ermöglichen, Forschungsarbeiten zur Glaskunst nach 1945 anzustoßen. Kontakte zu Hochschulen, Glaswerkstätten, Glasmuseen bestehen.
Beispiele realisierter Werke im öffentlichen Raum finden sich in einem Flyer, der ein guter Wegweiser auf den Spuren des Künstlers bei eigenen Reisen sein kann.
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2025 0508 Nachlass Jochem Poensgen
Freuen sich auf die Eröffnung der Ausstellung "Licht hinterm Schatten" am 11. Mai (von links): Helga Poensgen, Ehefrau des verstorbenen Künstlers Jochem Poensgen, Kulturabteilungsleiter Dr. Norbert Wex. Museumsleiterin Dr. Annette Werntze und der Erste Beigeordnete und Kulturdezernent Peter Wapelhorst.
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