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09.05.2025 - Stadt Osnabrück


+++Korrektur 2+++ Osnabrücker Gebäude leuchten in Blau, um auf kaum erforschte Krankheit aufmerksam zu machen


Ein Zeichen setzen für mehr Aufmerksamkeit, Verständnis und Hilfe – das ist das Ziel der Aktion „Light up the Night 4 ME“. Am 12. Mai, dem Internationalen ME/CFS-Tag, werden daher weltweit Gebäude in der Awareness-Farbe Blau angeleuchtet. Auch in Osnabrück leuchten am Montag, 12. Mai, viele Gebäude in Blau, Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter unterstützt die Aktion. 

ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/ Chronic Fatigue Syndrom) gehört zu den letzten großen Erkrankungen, die kaum erforscht sind. Bis heute gibt es keine zugelassenen Medikamente und Therapien. Mittlerweile gibt es zwei Spezialambulanzen in Niedersachsen. Betroffenen fehlt es in der Regel selbst an Energie, um sich Gehör zu verschaffen, sie schaffen es kaum, ganz alltägliche Aufgaben zu bewältigen. 

Dieser Tag soll auf die schwere, unheilbare Erkrankung, auf die Situation der Betroffenen und deren Angehörigen aufmerksam machen. Eine Therapie, die ME/CFS heilt oder den Zustand maßgeblich verbessert, gibt es bisher nicht. Es gibt wahrscheinlich keine Krankheit, die so häufig auftritt, so schwerwiegend und dabei so unerforscht ist wie ME/CFS. Katharina Pötter: „Es ist nicht nur wichtig, dass ME/CFS in der Öffentlichkeit bekannter wird, sondern vor allem im Gesundheitswesen, damit Betroffene die Hilfe bekommen, die sie brauchen.“ 

Nach kleinsten körperlichen oder kognitiven Anstrengungen kommt es zu einer zeitverzögerten Verschlechterung aller Krankheitssymptome, die dauerhaft anhalten kann. Für Schwersterkrankte ist es das Umdrehen im Bett, oder die Anwesenheit einer anderen Person im Raum. 

Für milder Betroffene kann das heißen, dass sie auf beiden Beinen eine Rehamaßnahme beginnen und diese im Rollstuhl wieder verlassen. ME/CFS ist keine psychische Erkrankung, die Frage ist, ob die Psyche die Erkrankung aushält. ME/CFS ist die chronische Erkrankung mit der niedrigsten Lebensqualität, bei Schwerstbetroffenen ähnlich wie bei Krebs- oder Aidspatienten im Endstadium. 

Häufig beginnt ME/CFS nach einer Infektionskrankheit, z.B. nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber, Borreliose, aber auch Corona. Als Folge von Covid-19 hat sich die Zahl der Betroffenen verdoppelt. Derzeit gibt es in Deutschland ca. 500.000 Erkrankte. Da es nur wenige Spezialambulanzen für Betroffene im Bundesgebiet gibt, ist die Dunkelziffer sehr hoch (90 Prozent der Betroffenen haben keine Diagnose).

Häufig werden die Erkrankten aufgrund ihres noch jungen Lebensalters stigmatisiert und nicht ernst genommen. Die Suizidfälle sind bei ME/CFS besonders hoch, weil die Ausweglosigkeit zusammen mit der Stigmatisierung ein Hauptgrund für Suizidgedanken ist. 

Betroffene, Angehörige, und deren Unterstützer fordern erneut eine angemessene Gesundheitsversorgung, wie bei jeder anderen Erkrankung auch. In Osnabrück wird die Kampagne "Light up the Night 4 ME" von vielen Institutionen und Firmen unterstützt, die – wenn möglich – ihre Gebäude blau anstrahlen. Wegen der Maiwoche kann das Rathaus nicht angestrahlt werden. Aber zum Beispiel das Heger Tor erstrahlt in blau. 

Mit dabei sind (in alphabetischer Reihenfolge):

  • AD | Design Malermeister Heinemann
  • Deutsche Bank Fililale
  • Deutscher Gewerkschaftsbund
  • Haster Berg Apotheke
  • Heger Tor
  • Kulturhaus am Heger Tor
  • Mönkemarkt-Apotheke
  • MUUUH! Group
  • Nephrologische Praxis Osnabrück
  • OsnabrückHalle
  • Sparkasse Osnabrück Hauptstelle
  • Stern-Apotheke
  • Universität Schloss Osnabrück
  • Vereinigte Volksbank eG Bramgau Osnabrück Wittlage - Filiale Domhof
  • Wahlkreisbüro Filiz Polat (Bündnis 90/Die Grünen)
  • 7 Holding GmbH


Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de

Kontaktdaten:
Stadt Osnabrück
Referat Oberbürgermeisterin, Kommunikation und Rat
Arne Köhler
Pressesprecher der Stadt Osnabrück | Leitung Sachgebiet Kommunikation

Rathaus | Obergeschoss
Bierstraße 28 | 49074 Osnabrück
Postfach 44 60 | 49034 Osnabrück

Telefon 0541 323-4305 | Fax 0541 323-4353
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