Kreis Steinfurt/Saerbeck. Zum jährlichen Erfahrungsaustausch trafen sich die Naturschutzwächter aus dem Kreis Steinfurt kürzlich in Saerbeck. Das Umwelt- und Planungsamt des Kreises Steinfurt hatte die Ehrenamtlichen zur Besichtigung des Bioenergieparks und dem anschließenden Treffen im Bürgerhaus eingeladen. Nach der Begrüßung durch Amtsleiter Heiner Bücker stand das Schwerpunktthema „Biodiversitätsstrategie“ auf der Agenda.
Im Rahmen dieser Strategie versucht der Kreis Steinfurt gemeinsam mit dem Naturschutz und der Landwirtschaft, den fortschreitenden Verlust von Tier- und Pflanzenarten im Kreis Steinfurt zu stoppen. Hermann Holtmann, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises, stellte hierzu u.a. die Möglichkeiten des Vertragsnaturschutzes vor, wonach Landwirte für freiwillige Bewirtschaftungseinschränkungen ihrer landwirtschaftlichen Nutzflächen Entschädigungszahlungen erhalten können.
Die Naturschutzwächter berichteten, dass nach wie vor in vielen Fällen schützenswerte Wegeseitenränder überackert würden. Außerdem seien verstärkt Verstöße gegen die Anleinpflicht von Hunden festzustellen. Bei persönlichen Ansprachen reagierten Hundebesitzer oft sehr uneinsichtig.
Nach dem Naturschutzgesetz haben Naturschutzwächter die Aufgabe, die zuständigen Behörden über nachteilige Veränderungen in der Landschaft zu informieren und darauf hinzuwirken, dass Schäden von Natur und Landschaft abgewendet werden. Im Kreis Steinfurt sind insgesamt 49 Naturschutzwächter ehrenamtlich tätig.