Kreis Steinfurt. Die Grevener Unternehmensgruppe Sahle Wohnen möchte geflüchteten Menschen mit Bleibeperspektive zum 1. Februar Ausbildungsplätze zum Maurer anbieten. Um die insgesamt 30 Plätze zu vergeben, hat es sich an das jobcenter Kreis Steinfurt und die Agentur für Arbeit Rheine gewandt.
Gesucht werden anerkannte Flüchtlinge mit ausreichenden Sprachkenntnissen, die mindestens 21 Jahre alt sind. „Die Altersbegrenzung ist notwendig, da das Bauunternehmen deutschlandweit tätig ist und deshalb zwangsläufig während der Lehrzeit Montagearbeiten anfallen“, so Thomas Ostholthoff, Vorstandsvorsitzender des Jobcenters, zu den Einstellungsvoraussetzungen.
„Wir sind für diese Anfrage der richtige Ansprechpartner, da wir den überwiegenden Teil aller geflüchteten Menschen mit Bleibeperspektive in Bezug auf die Aufnahme einer Arbeit betreuen“, führt Ostholthoff weiter aus. Die Agentur für Arbeit unterstützt darüber hinaus alle Flüchtlinge in den IntegrationPoints, deren Situation noch nicht abschließend geklärt ist oder keinen Anspruch mehr auf staatliche finanzielle Hilfen hat. Daher wisse man auch, wer bereits erfolgreich Integrations- und Sprachkurse absolviert habe und geeignet sei für diese Chance bei Sahle. Denn für die Ausbildung sollten die anerkannten Flüchtlinge über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügen, um sowohl die Arbeitsanweisungen der Vorgesetzten zu verstehen als auch dem Berufsschulunterricht folgen zu können.
Auch während der Ausbildung werden die Flüchtlinge durch das Jobcenter und die Agentur für Arbeit weiter betreut. „Die Ausbildung liegt in der Verantwortung von Sahle, wir kümmern uns aber dennoch um die Auszubildenden“, erklärt Ostholthoff. Das bedeutet, dass im Einzelfall ausbildungsbegleitende Hilfen wie beispielsweise zusätzlicher Stützunterricht angeboten werde. „Es ist üblich, dass junge Menschen, die durch das jobcenter Kreis Steinfurt begleitet werden, von solchen Hilfen profitieren können“, führt er ergänzend aus. Ziel sei es schließlich, dass die Auszubildenden ihre Lehre erfolgreich absolvieren und somit aus dem SGB-II-Bezug ausscheiden können. Daher sei es auch wichtig, die richtige Mischung an geeigneten Bewerbern zusammenzustellen. „Wir schauen bereits im Vorfeld, dass Arbeitgeber und Ausbildungsplatzsuchende gut zueinander passen“, so der Vorstandsvorsitzende. Auf diese Weise versuche das Jobcenter, Enttäuschungen auf beiden Seiten zu minimieren.
„Wir hoffen, dass das Ausbildungsprojekt von Sahle Schule macht und sich mehr Unternehmen finden, die geflüchteten Menschen eine Chance bieten“, so Ostholthoff abschließend. Das Grevener Unternehmen könne mit der vollen Unterstützung des jobcenters Kreis Steinfurt rechnen.
Welche Anforderungen das Unternehmen im Detail an die Ausbildungsplatzsuchenden stellt, können Interessierte am Montag, den 6. November, von 15 bis 17 Uhr, im Großen Sitzungssaal der Stadt Greven erfahren. Dort informieren das jobcenter Kreis Steinfurt, die Agentur für Arbeit Rheine und die Unternehmensgruppe Sahle Wohnen über diese Ausbildungsmöglichkeit. Anmeldungen nimmt das jobcenter Kreis Steinfurt bis zum 2. November unter 02551 69-1773 oder per Mail aurelia.steinigeweg@jobcenter-kreis-steinfurt.de entgegen.