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Presseinformation

30. August 2017
Mehr nachhaltige Bildung für den Kreis Steinfurt: Umweltministerin übergibt Förderbescheid
Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises wird BNE-Regionalzentrum

Kreis Steinfurt. Das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises Steinfurt gehört nun zum landesweiten Verbund regional bedeutsamer Einrichtungen der Umweltbildung und darf sich ab sofort Regionalzentrum im Landesnetzwerk „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE-Regionalzentrum) nennen. Den Zuwendungsbescheid für dieses Landesprojekt überreichte NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking jetzt Landrat Dr. Klaus Effing.

 

Das im vergangenen Jahr neu ins Leben gerufene Landesnetzwerk außerschulischer Lernorte der Umweltbildung vernetzt Einrichtungen miteinander, die ihre Arbeit im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung gestalten. Mit Hilfe der Landesmittel wird das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit Bildungsanbieter im Kreis Steinfurt zusammenbringen und sie dabei unterstützen, das eigene Angebot weiter zu entwickeln sowie Schulen und Kitas bei der Umsetzung eigener Projekte zur Seite zu stehen. Das NRW-Umweltministerium fördert diese Maßnahmen mit zunächst rund 101.600 €.

 

„Bildungseinrichtungen fördern mit ihren BNE-Angeboten in vielfältiger Weise die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“, sagte Umweltministerin Christina Schulze Föcking. „Diese Vielfalt zu erhalten ist häufig ohne eine finanzielle Förderung nicht möglich. Deshalb freut es mich umso mehr, mit dem Förderbescheid die qualitativ hochwertige Bildungs- und Vernetzungsarbeit hier im Kreis Steinfurt unterstützen zu können.“

 

Die Ministerin nutzte ihren Besuch des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch für die Übergabe des offiziellen Türschildes für Regionalzentren an Amtsleiter Ulrich Ahlke. „Die Kompetenz und jahrzehntelange Erfahrung des Amtes in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz können nun mit der Förderung noch besser genutzt werden, um BNE in die Öffentlichkeit zu tragen“, so Schulze Föcking. Dr. Effing ergänzte: „So können wir in Zukunft gemeinsam mit den Menschen vor Ort weiter an Lösungen arbeiten für die großen Herausforderungen wie den Klimaschutz und den Verlust der Artenvielfalt.“

 

Das Amt des Kreises Steinfurt ist eines von bisher landesweit 20 BNE-Regionalzentren. Die Zusammenarbeit der Zentren im Landesnetzwerk BNE wird über die BNE-Agentur NRW gesteuert. Sie ist in der Natur- und Umweltschutzakademie (NUA) NRW in Recklinghausen angesiedelt. Gisela Lamkowsky von der BNE-Agentur NRW betonte, unter den 20 Einrichtungen sei das Regionalzentrum im Kreis Steinfurt das einzige in direkter Trägerschaft eines Kreises.

 

Ganz alleine übernimmt das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit die Aufgaben des Regionalzentrums aber nicht. Schon in der Konzeption der Einrichtung ist der Netzwerkgedanke verankert. Das Regionalzentrum im Kreis Steinfurt ist ein Projekt des Amtes zusammen mit den vier Kooperationspartnern energieland2050 e.V., dem NABU Kreisverband Steinfurt e.V., dem Förderverein Klimakommune Saerbeck und der Technik Arbeit Transfer gGmbH. Alle Projektpartner zusammen entwickeln und bieten das Bildungsangebot des Zentrums an. „Dadurch gewährleisten wir ein ganzjähriges Bildungsprogramm mit einem vielfältigen Themenspektrum“, so Ahlke. Das Amt und der energieland2050 e.V. übernehmen darüber hinaus die Gesamtkoordination des Zentrums sowie die Netzwerkarbeit auf Kreis- und Landesebene.

 

Neben dem kreisweiten Umweltbildungsprogramm entsteht im Rahmen des Projektes ein Umwelt-Web-Guide. Auf der Plattform wird nach und nach alles gebündelt, was die Nachhaltigkeitsszene im Kreis zu bieten hat. Dazu gehören Umweltbildungsanbieter ebenso wie Lehrpfade, grüne Klassenzimmer, Orte des nachhaltigen Konsums, Regionalvermarkter, E-Ladestationen, E-Bike-Ausleihstationen und vieles mehr.

 

Das Bildungsangebot des Amtes hat zum Ziel, die nachhaltige Regional- und Quartiersentwicklung im Kreis zu unterstützen. Zunächst sollen Schulen und Kitas, die an der Landeskampagne „Schule der Zukunft“ teilnehmen oder teilnehmen möchten, in der eigenen Projekt- und Bildungsarbeit unterstützt werden. Ab 2018 werden sogenannte „Schülerwerkstätten“ angeboten, in denen die Schüler die Möglichkeit bekommen, sich in die Gestaltung des eigenen Umfeldes einzubringen. Die Synergien zum Bundesprojekt „Jugendgerechte Kommune Kreis Steinfurt“ und zum LEADER-Projekt „Provinzhelden“ werden dabei bewusst genutzt.

 

Auf die Gesamtkoordination des BNE-Regionalzentrums freut sich Jan Kern. Der Diplom-Landschaftsökologe wird ab September durch die Geographin Dagmar Fischer-Möltgen unterstützt.

 

 

Zum Hintergrund

 

Neben dem Kreis Steinfurt haben noch 19 weitere Regionalzentren ihre Zuwen-dungsbescheide zur Förderung ihrer beantragten Maßnahmen auf dem Gebiet der Bildung für nachhaltige Entwicklung empfangen. Im bisher zweiten Förderzeitraum erhalten sie bis zum 31.03.2018 eine Zuwendung von jeweils bis zu 110.000 Euro.

 

Das Förderprogramm ist Teil der Umsetzung der „Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung – Zukunft Lernen NRW (2016-2020)“. Sie verfolgt das Ziel, die Förderstrukturen des Landes zugunsten der Angebote einer BNE zu verbessern. Dies gilt auch für den Bereich der außerschulischen Umweltbildung, der einen bedeutenden Teil der vielfältigen und dynamischen Bildungslandschaft in NRW ausmacht. Die Umweltbildungseinrichtungen ermöglichen erfahrungs- und handlungsorientiertes Lernen im Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Sie sind wichtige Partner für Schulen und Kindertageseinrichtungen, aber auch für Hochschulen sowie andere Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen. Mit zielgruppenorientierten Angeboten ergänzen sie Lernprozesse entlang der gesamten Bildungskette.

 

 




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BNE-Regionalzentrum



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de